Zu Beginn erfuhren die Jugendgruppen bei einer Präsentation mehr über die Organisation der Bundespolizei, insbesondere der Fliegerstaffel in Oberschleißheim. Auch für Fragen seitens der Jugendgruppe, zum Beispiel ob die Bundespolizei auch bewaffnete Helikopter hat oder der benötigten Ausbildung für eine Pilotenstelle, war genug Zeit.
Die dort stationierten Polizisten erfüllen Aufgaben im Bereich des Zivilschutzes, überwachen Grenzen und Bahntrassen und kommen bei Großeinsätzen im gesamten Bundesgebiet zum Einsatz. Auch die Luftrettungszentren Kempten und Traunstein werden mit Maschinen und Mannschaften aus Oberschleißheim betrieben. Zur Bewältigung dieser vielfältigen Aufgaben stehen den Beamten Hubschrauber vom Typ EC 135 T2i (Verbindungs- und Beobachtungshubschrauber), EC 155 B (Leichter Transporthubschrauber) sowie AS 332 L1 Super Puma (Mittlerer Transporthubschrauber) zur Verfügung. Verbunden mit Einsätzen bei Großschadenslagen, wie Hochwasser, kann auch jederzeit die Zusammenarbeit mit THW-Kräften vonnöten sein, beispielsweise zum Ausleuchten eines Landeplatzes für die Helikopter.
Nach der Theorie wurde die Gruppe nun durch den Hangar geführt, in dem die Hubschrauber zwischen den Einsätzen gewartet und „geparkt“ werden. Die Helikopter hautnah zu erleben und sogar selbst in einem Super Puma sitzen zu können, mit dem möglicherweise bereits Spezialkommandos wie die GSG9 zu ihren Einsatzorten oder die Bundeskanzlerin zu einer Kabinettssitzung geflogen wurden, war eine ganz besondere Erfahrung für alle Beteiligten. Eindrucksvoll war auch die Demonstration der Wärme- und Nachtsichtkamera, welche an einem der Helikopter montiert war. Auch das „Innenleben“ zweier zur Wartung zerlegter Maschinen konnte aus nächster Nähe betrachtet werden.
Während der Besichtigung durften die Junghelfer den Start eines Transporthubschraubers EC 155 B aus nächster Nähe miterleben. Nach dem Hochlaufen der Turbinen und den letzten Checks vor dem Start hob der 1700 PS starke Koloss schließlich unter gewaltiger Geräuschkulisse ab und verschwand in Richtung Berge. Anschließend konnten sich die Jugendlichen im Deutschen Museum über die Geschichte der Fliegerei informieren und verschiedenste Luftfahrzuge studieren.
Text: Thomas Sigmund