Die Hochwasserlage hat sich im Allgäu und in Franken etwas entspannt. Im Süd-Osten Bayerns dagegen hat sich die Hochwasserlage zugespitzt. Das THW ist in Rosenheim, Passau, Ingolstadt, Straubing und Mühldorf mit über 1000 Helfern im Einsatz. Die Ablösung von Mannschaften und die gezielte Unterstützung durch das Entsenden von frischen Einsatzkräften werden nun durchgeführt. Aus diesem Grund wurden bereits heute Nacht um 0:25 Uhr 20 Helfer mit drei Fahrzeugen vom Ortsverband Kaufbeuren nach Rosenheim entsendet um die dortigen Einsatzkräfte abzulösen bzw. zu unterstützen. Aktuell unterstützen unsere Helfer den Ortsverband Rosenheim beim Füllen von Sandsäcken.
Die laufenden Einsatztätigkeiten der weiteren THW-Einheiten sind nach wie vor der Transport, das Befüllen und Verbauen von Sandsäcken, das Abpumpen von vollgelaufenen Kellern sowie die Stromversorgung. Der Leitungs- und Koordinierungsstab des THW-Landesverbandes Bayern ist zur aktuellen Stunde tätig, um all diese Maßnahmen zu koordinieren.
Mit seinen Fachgruppen und Ausstattung ist das THW in der Lage, große Wassermengen in kürzester Zeit abzupumpen. Die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen kommt bei Überflutungen und Überschwemmungen zum Einsatz. Sie verfügt über ein großes Sortiment von leistungsfähigen Pumpen, die neben Schmutz- und Abwasser auch Schlamm fördern können und bei akuter Gefahr sofort einsetzbar sind. Am leistungsstärksten sind die Schmutzwasserpumpen mit eigenem Motorantrieb, die bis zu 15 m3 stark verschmutztes Wasser pro Minute abpumpen.
Das Technische Hilfswerk ist die Einsatzorganisation der Bundesrepublik Deutschland im Bevölkerungsschutz und wird zu 99 Prozent von rund 80.000 ehrenamtlichen Kräften getragen, die in 668 Ortsverbänden organisiert sind, 111 davon in Bayern. Mit technischem Fachwissen und Spezialgerät ist das THW ein wichtiger Partner für Feuerwehr, Polizei und andere Einsatz- und Hilfsorganisationen in Deutschland, Europa und weltweit.