Internationale Katastrophenschutzübung „Alpine 14“ in Südtirol

THW-Einheiten aus Bayern üben fünf Tage mit Rettungs- und Katastrophenschutzkräften, Behörden und Hilfsorganisationen aus Italien und Österreich. Unter möglichst realistischen Bedingungen mit rund 350 Einsatzkräften wird die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Großraum Antholz/Südtirol beübt.

Die Übung „Alpine 14“ wird vom Weissen Kreuz Südtirol organisiert und soll den Teilnehmern einsatzrealistische Szenarien simulieren. Ausgangslage sind schwere Regenfälle in der angedachten Provinz „Montana“. Überflutete Bäche, gesperrte Brücken, Felsrutsche, verschüttete und verletzte Personen, sowie Vermisste. Die Infrastruktur ist durch Stromausfälle und Straßensperren beeinträchtigt. Das Europäische Gemeinschaftsverfahren wird nicht aktiviert, sondern die bilaterale Unterstützung von Nachbarländern und Provinzen angefordert.

Auf die Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes, Weisses Kreuz Südtirol, Samariterbund Steiermark, ANPAS Italien, der lokalen Feuerwehren und Berufsfeuerwehr Bozen, Carabinieri, Italienisches Rotes Kreuz Feldspital, warten große Herausforderungen. Verletztenversorgung, Krankentransporte, Vermisstensuche mit Spürhunden, Berg- und Wasserrettung, Stromversorgung, Anforderungs- und Meldewege. Beobachter aus allen Einheiten überprüfen die Einsatzfähigkeit der Einsatzkräfte, die Interoperabilität der Systeme und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einheiten und Behörden.

Die 65 teilnehmenden ehrenamtlichen THW-Kräfte aus Kempten, Kaufbeuren, Lindenberg, Sonthofen, Straubing, Regensburg, Sulzbach-Rosenberg und Bogen, stellen sich einmal mehr den Anforderungen eines großen Einsatzes. Nur mit guter fundierter Ausbildung kann effiziente Hilfe geleistet werden im tatsächlichen Einsatz in Katastrophengebieten, wie sich nicht nur bei der Flutbekämpfung im letzten Jahr mehr als genug gezeigt hat, sondern ganz aktuell derzeit bei der Bekämpfung des Hochwassers in Serbien, wo die ersten Großpumpen von den THW-Kräften in Betrieb genommen wurden und damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lage im Überflutungsgebiet leisten. Ohne das Engagement der vielen freiwilligen Helfer mit ihrer Vielfalt, Flexibilität und Fachwissen, wären solche Schadensereignisse sonst nicht zu bewältigen und das Schadensausmaß wesentlich größer.


Die Helfer vom Ortsverband Kaufbeuren starten am Freitag morgen nach Füssen und werden von dort aus im Verband mit den anderen THW-Kräften aus dem Allgäu nach Antholz fahren und dort dann ab Mittag in das Übungsgeschehen direkt eingreifen.

Zusätzlich werden vom Ortsverband Kaufbeuren zwei Beobachter an der Übung teilnehmen, um die an das THW gestellten Aufgaben und deren Abarbeitung zu Bewerten.

Wie nahe beieinander hier Übung und Einsatz liegen, zeigt sich nun ganz aktuell. In Südtirol üben wir für den Ernstfall und in Serbien ist der Ernstfall; siehe hierzu die Meldung bzgl. des Balkan-Einsatzes.


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