Ein Einsatzteam hat die bosnische Stadt Orašje in der Nähe der kroatischen Grenze erreicht und dort die Hochwasserlage erkundet. Mit drei Hochleistungspumpen ausgestattet beginnen die Helferinnen und Helfer nun, die Stadt von den enormen Wassermengen zu befreien. „Wir sind seit dem Nachmittag im Einsatzgebiet und haben die Pumpen aufgebaut. Seit dem frühen Abend laufen sie jetzt“, sagt Teamleiter Kai Gorski. Gestern hatte bereits ein Team aus Nordrhein-Westfalen im serbischen Kolubara die Pumparbeiten aufgenommen.
Sowohl Serbien als auch Bosnien und Herzegowina sind weiterhin auf internationale Hilfe angewiesen. Aus diesem Grund hat das THW zwei weitere HCP (High-Capacity Pumping)-Teams aus Bayern und Baden-Württemberg in die Katastrophenregionen geschickt. Die Konvois reisen derzeit auf dem Landweg in die betroffenen Staaten und werden voraussichtlich morgen im Laufe des Tages mit den Arbeiten beginnen. Auch sie haben jeweils drei Hochleistungspumpen im Gepäck. Mit den vier Teams sind mehr als 70 THW-Kräfte in Bosnien-Herzegowina und in Serbien im Einsatz. Zusammen können sie 100.000 Liter Wasser in der Minute abpumpen.
Das Technische Hilfswerk (THW) ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit rund 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.
Das bayerische HCP-Team wir von einem Helfer aus dem Ortsverband Sonthofen unterstützt.